Mathäser Bräu

Beim Maifest an der Wittelsbacher Brücke in München wollte die wiederbelebte Mathäser Bräu am Samstag 4.000 Liter Freibier ausschenken. Aus Sicherheitsgründen musste die Aktion nun abgesagt werden. 

(Update 17.5.2024) Der Ausschank von 4.000 Liter Freibier von Mathäser Bräu am Samstag ist abgesagt. Der Grund: Wegen des ebenfalls in Giesing stattfindenden Heimspiels des TSV 1860 werden von den Ordnungsbehörden Probleme erwartet.

In einer Pressemeldung begründet die Brauerei die Absage: “Das für den morgigen Samstag geplante Maifest von Mathäser Bräu in München muss leider kurzfristig abgesagt werden: Als Grund nennt die Polizei München das letzte Saison-Heimspiel des Fußballdrittligisten 1860 München gegen Arminia Bielefeld, bei dem Ausschreitungen befürchtet werden. Aufgrund dieses Spiels könne es zu einem „großen Gefahrenpotenzial“ in der Stadt kommen, welchem die Polizei nicht Herr werden könne. Das Stadion an der Grünwalder Straße liegt nur gut anderthalb Kilometer vom historischen Standl am Schyrenplatz entfernt, wo das Team vom Mathäser Bräu eigentlich ab Samstagmittag 4000 Liter Freibier ausschenken wollte.

„Das ist eine sehr traurige Nachricht für uns“, sagt Marcus Büttner, Brauer und Co-Gründer der MetaBrewSociety, die im Herbst 2023 die Lizenzrechte der Marke Mathäser Bräu übernommen hat. „Wir sind aber aktuell mit dem Kreisverwaltungsreferat im Kontakt, um zeitnah einen Folgetermin zu finden.“ Sobald der Termin feststeht, wird dieser natürlich auf allen Kanälen der Brauerei veröffentlicht.”

 


 

(Erstmeldung 15.5.2024)  Mathäser Bräu lädt ein zu einem Maifest an der Isar: Am Samstag, 18. Mai 2024, wird von 12 bis 22 Uhr direkt an der Wittelsbacher Brücke gefeiert – beim ältesten Standl Münchens am Schyrenplatz 2 in Giesing. Das Mathäser-Team wird an diesem Standl, den es bereits seit 1874 gibt, 4.000 Liter Freibier ausschenken. In Erinnerung an die historische Bedeutung des Mathäser Bräu sind alle Münchnerinnen und Münchner sowie Gäste der Stadt eingeladen, um das Revival der Marke mitzuerleben. 

Eine Brauerei mit Geschichte

1872 von Georg Mathäser in München gegründet, wurde der Mathäser Bräu innerhalb weniger Jahrzehnte zum damals größten Bierausschank der Welt. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden hier täglich bis zu 10.000 Liter auf 4.000 Sitzplätzen getrunken. Doch nicht nur wegen seiner Größe hat sich Mathäser in die Geschichte Bayern eingebrannt: In der Nacht auf den 8. November 1918 wurde im Mathäser Bräu die bayerische Monarchie beendet und von Kurt Eisner der Freistaat Bayern ausgerufen.

Auch die Russenmaß wurde hier erfunden. Gegen Ende der Räterepublik nach dem ersten Weltkrieg diente die Mathäser Brauerei als Hauptquartier der Rotarmisten, auch “Russen” genannt. Um beim Wachdienst nicht schläfrig zu werden, mussten sie das Weißbier mit Limonade verdünnen – die Russenmaß war geboren.

Wiederbelebte Marke Mathäser Bräu

Viele Jahre war es still um Mathäser Bräu – bis die MetaBrewSociety aus Naila in Oberfranken im Oktober 2023 die Lizenzrechte der legendären Marke erworben hat und sie nun in neuem Glanz erstrahlen lässt. „Eine Legende ist damit endlich zurück“, sagt Marcus Büttner, Brauer und einer der Co-Gründer der MetaBrewSociety. „Unser Fokus bei Mathäser liegt auf traditionellen bayerischen Bieren in höchster Qualität.“ Das Portfolio deckt schon heute alle bayerischen Klassiker wie Helles, Dunkles, Weißbier, Maibock sowie den achtprozentigen Doppelbock ab, der natürlich passend zur Historie „Proklamator“ heißt. Auch ein alkoholfreies Helles mit 0,0 Prozent Alkohol ist bereits im Angebot.

Große Plakataktion

Eine groß angelegte  Plakataktion an verschiedenen U-Bahn-Stationen und ausgewählten Standorten in der Stadt hat auf die Freibier-Aktion aufmerksam gemacht. „Die Marke Mathäser ist bei vielen über die Jahrzehnte in Vergessenheit geraten“, sagt Holger Mannweiler, CEO und Co-Gründer der MetaBrewSociety. „Das wollen wir sehr schnell wieder ändern.“ Da ein großer Andrang am Samstag am Standl an der Wittelsbacher Brücke erwartet wird, empfehlen die Brauer, eigene Gläser mitzubringen.