Im 19. Jahrhundert waren die Brauereien in München eine männerdominierte Welt – bis Therese Wagner nach dem Tod ihres Mannes den Augustiner Bräu übernahm. Das Buch „Thereses Töchter“ erzählt ihre Geschichte und die anderer starker Frauen der Augustiner Dynastie. 

München, 1844: Die Stadt hat eben eine Reihe blutiger Bierkrawalle überstanden, als Anton Wagner, Gastwirt und Augustinerpatron, stirbt. Er lässt seine Frau Therese mit fünf Kindern und der Verantwortung für ein krisengeschütteltes Unternehmen zurück. Die Münchner Gesellschaft und insbesondere die Bierbarone erwarten ihren Rückzug, sogar den Verkauf der Brauerei. Therese aber hat anderes im Sinn. Mit Mut, Geschick und Tatkraft setzt sie sich an die Spitze von Augustiner und bietet einer männerdominierten Welt die Stirn. 

So beginnt die Geschichte des Buches „Thereses Töchter“ vom Volk-Verlag, München, das gemeinsam mit der Edith-Haberland-Wagner-Stiftung (EHW-Stiftung), im Augustiner Stammhaus vorgestellt wurde. Das Buch erzählt auch das Wirken von Edith Haberland, eine Nachfahrin der Gründer der Brauerei. Sie sorgte, das die EHW-Stiftung gegründet wurde, um den Erhalt von Augustiner Bräu als Privatbrauerei zu sichern und den Ausverkauf an einen internationalen Bierkonzern zu verhindern. 

Heute vertritt als eine weitere starke Frau der Augustiner-Familie Catherine Demeter (siehe Foto) als erste Vorständin die Stiftung die Interessen der Mehrheitseignerin. Sie präsentierte gemeinsam mit dem Geschäftsführer des Volk-Verlages, Michael Volk, im September 2021 im Augustiner Stammhaus das Buch „Thereses Töchter“ verbunden mit einer Lesung von der Schauspielerin und Sängerin Franziska Ball. Sie wählte fesselnde Stellen in Buch von Glückstagen und Schicksalsschlägen, von Festen und Zerwürfnissen in anderthalb Jahrhunderten bayerischer Geschichte und Münchner Biergeschichte aus. 

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Leseprobe aus dem Buch Thereses Töchter

 

Fotostrecke von der Buchvorstellung Thereses Töchter mit Impressionen vom Salon Wagner im Augustiner Stammhaus